Fotografieren bei schlechtem Wetter: So entstehen starke Bilder bei Regen, Nebel & Co.

Fotografieren bei schlechtem Wetter: So entstehen starke Bilder bei Regen, Nebel & Co.

Dicke Wolken, Nieselregen oder Nebel? Viele greifen bei schlechtem Wetter lieber gar nicht zur Kamera. Doch genau dann bietet sich ein enormes kreatives Potenzial: Weiches Licht, dramatische Stimmungen und ungewöhnliche Motive warten darauf, eingefangen zu werden.

In diesem Artikel zeigen wir dir, warum schlechtes Wetter oft die besten Fotos liefert, worauf du achten solltest und wie du dein Equipment schützt – damit du bei jedem Wetter beeindruckende Aufnahmen machst.


Warum schlechtes Wetter eine Chance ist

Wer nur bei Sonnenschein fotografiert, verpasst viele der spannendsten Momente. Grau in grau bedeutet nämlich:

  • Diffuses Licht ohne harte Schatten – perfekt für Porträts und stimmungsvolle Szenen
  • Starke Kontraste und Texturen – besonders in Schwarz-Weiß
  • Einzigartige Atmosphären durch Regen, Nebel oder Pfützen
  • Weniger Menschen an typischen Foto-Hotspots – für ungestörte Aufnahmen

Statt trüb und langweilig zu wirken, können Fotos bei schlechtem Wetter besonders emotional, geheimnisvoll oder künstlerisch sein.


1. Welche Motive sich bei schlechtem Wetter besonders lohnen

Städte & Architektur

Regen bringt spiegelnde Straßen, glänzende Fassaden und leere Plätze – ideal für dramatische oder minimalistische Stadtfotos.

Landschaften im Nebel

Wald, Wiesen, Hügel: Nebel reduziert Formen auf das Wesentliche und verleiht der Szene Tiefe und Magie.

Menschen mit Regenschirmen

Farbtupfer im tristen Grau, grafische Formen und natürliche Emotion – perfekte Zutaten für Straßenfotografie.

Wassertropfen, Spiegelungen, Texturen

Regen auf Fensterscheiben, Tropfen auf Blättern oder Muster auf nasser Kleidung – perfekte Details für kreative Makroaufnahmen.


2. Techniktipps: So fotografierst du bei schlechtem Wetter

Manueller Weißabgleich

Das Licht an grauen Tagen ist oft kühl. Passe den Weißabgleich manuell an, damit Hauttöne und Farben natürlicher wirken – oder verstärke den kühlen Look bewusst für eine bestimmte Stimmung.

Belichtungskorrektur nutzen

Kameras neigen dazu, Szenen bei Dunkelheit zu hell zu belichten. Stelle je nach Situation –0,3 bis –1,0 EV ein, um die Stimmung zu bewahren und Tiefen nicht zu verlieren.

ISO erhöhen, aber maßvoll

Wenn es dunkel wird, darfst du ruhig den ISO-Wert anpassen (z. B. auf 400–800). Moderne Sensoren liefern auch bei höherem ISO noch gute Ergebnisse – lieber leichtes Rauschen als verwackelt.

Langzeitbelichtung für besondere Effekte

Nebelige Wälder oder Regenbewegung können mit einer längeren Belichtung (z. B. 1–2 Sekunden mit Stativ) noch stimmungsvoller wirken.

Makro & Details nicht vergessen

Schlechtes Wetter lenkt den Blick aufs Kleine: Tropfen, Strukturen, Lichtreflexe – eine tolle Gelegenheit, neue Perspektiven zu entdecken.


3. So schützt du deine Ausrüstung

  • Regenhaube oder Duschhaube
  • Mikrofasertuch immer dabeihaben
  • Objektiv-Streulichtblende verwenden
  • Wasserdichte Tasche oder Rucksack
  • Nach dem Fotografieren trocknen lassen

4. Bildgestaltung: So erzielst du Stimmung und Tiefe

  • Spiegelungen in Pfützen: Drehe dein Bild ruhig mal um – Pfützen eignen sich wunderbar für kreative Kompositionen.
  • Nebel als Weichzeichner: Erzeugt Tiefe, reduziert Ablenkungen und betont das Motiv.
  • Gegenlicht im Nebel oder Regen: Lichtquellen wie Laternen, Fenster oder Autoscheinwerfer erzeugen eine besonders geheimnisvolle Stimmung.
  • Farbkontraste nutzen: Knallige Farben (z. B. rote Jacken, bunte Regenschirme) wirken bei grauem Wetter besonders intensiv.

5. Nachbearbeitung: Stimmungen verstärken

Mit gezielter Bildbearbeitung kannst du die Atmosphäre weiter unterstreichen:

  • Kontraste und Klarheit betonen, um Strukturen hervorzuheben
  • Farbtemperatur anpassen, um wärmere oder kühlere Stimmungen zu erzeugen
  • Schwarz-Weiß-Konvertierung, um die Aufmerksamkeit auf Formen, Linien und Kontraste zu lenken
  • Dunst entfernen (Dehaze-Funktion) in Lightroom oder Photoshop für mehr Tiefe

Fazit: Grau ist das neue Gold

Schlechtes Wetter ist kein Hindernis – sondern eine kreative Einladung. Die besten Bilder entstehen oft genau dann, wenn andere ihre Kamera zu Hause lassen. Ob mystischer Nebel, spiegelnder Asphalt oder regennasse Fenster – all das bietet neue Perspektiven, intensive Stimmungen und starke Bildwirkungen.


Tipp zum Schluss:

Fotos, die bei schlechtem Wetter entstehen, wirken oft besonders eindrucksvoll als druckbare Wandbilder. Die Kontraste, Stimmungen und Strukturen kommen auf Leinwand, Alu-Dibond oder Acrylglas besonders gut zur Geltung.


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